Was ist Ergotherapie?

Ergotherapie basiert auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und wird als Heilmittel gemäß §32 und §124 Abs. 1 SGB V vom Haus- oder Facharzt verordnet.

Ziel der Behandlung ist die durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verloren gegangene bzw. noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erlangen.

Hierbei geht es nicht nur um mechanische Wiederherstellung körperlicher, geistiger oder psychischer Funktionen. Das grundlegende Ziel in der Ergotherapie ist das Erreichen größtmöglicher Selbständigkeit und Unabhängigkeit im Alltags- und Berufsleben sowie physische und psychische Ausgeglichenheit.

 

In welchen Bereichen behandelt Ergotherapie?

Ergotherapie wird in 6 Bereiche unterteilt:

- Orthopädie

- Neurologie

- Pädiatrie

- Geriatrie

- Psychiatrie

- Arbeitstherapie

 

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Ergotherapeutische Maßnahmen werden entsprechend der Diagnose unterteilt in:

- Motorisch-funktionelle Behandlung

- Sensomotorisch-perzeptive Behandlung

- Ergotherapeutisches Hirnleistungstraining/Neuropsychologisch orientierte Behandlung

- Psychisch-funktionelle Behandlung

- Schienenversorgung

- Thermische Anwendung

- Beratung zur Integration in das häusliche und soziale Umfeld

 

Wer übernimmt die Kosten?

Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten bis 18 Jahre zu 100 % des Versicherten.

Für Ergotherapie beträgt die Zuzahlung ab 18 Jahre 10% des Rezeptwertes zzgl. 10 Euro pro Rezept.

Zuzahlungsgrenzen liegen bei 2% des Bruttojahreseinkommens, bei chronisch Kranken bei 1%. Sammeln Sie bitte Ihre Zuzahlungsbelege.

Die Befreiung kann erst nach Erreichen der Zuzahlungsgrenzen im Laufe des Jahres erreicht werden und muss bei der zuständigen Krankenkasse beantragt werden.

Bei Berufsunfällen übernimmt die zuständige Berufsgenossenschaft die Therapiekosten zu 100%.

Alle Privatkassen.

 

Wie lange dauert eine Therapie?

Eine Therapieeinheit / Einzelsitzung dauert 30 Min. bis 45 Min.

Pro Rezept kann der Arzt bis zu 10 Einzelsitzungen verordnen

Die Anzahl der Rezepte entscheidet der Arzt entsprechend der Diagnose und dem Erreichen des Therapie-Zieles.